Tigeryouth - Tigeryouth

Veröffentlicht am: 16. August 2016

Tonträger

Tracklist

01. Blumenbeete
02. Herz schultern
03. Angst
04. Magdeburg
05. Stein auf Stein
06. Aufgewacht
07. Lauter
08. Mammon
09. Bis zum ersten Zug
10. Auf den Knien
11. Im Taxi
12. Die müden Straßen

Medien

Beschreibung

Tilman Benning aka Tigeryouth ist der Typ, der mitten in der Nacht zu deinem besten Freund wird. Du kommst auf seine Show und merkst, dass seine Lieder deine Gedanken ausdrücken. Es ist, als würde er dich kennen und du ihn, manchmal vielleicht sogar besser, als euch beiden lieb ist. Doch das ist der Bund, den Tigeryouth mit denen, die ihm zuhören, eingeht.

Tigeryouth singt von Wut, Punk, Pleiten, Vermissen und Durst. Er ist kein normaler „Singer-Songwriter“ und auch kein normaler Typ.

Fast im Alleingang und mit der Hilfe von Menschen, die er auf seinen Touren traf, hat er innerhalb der vergangenen fünf Jahre mehr als 450 Shows gespielt. In Kneipen, in Wohnzimmern, in Küchen, in und vor Clubs. Zwischendurch wohnte er in Berlin, Halle, Köln, Leipzig, Osnabrück, Bielefeld und wieder in Berlin. Der Nachfolger seiner Debüt-LP „Leere Gläser“ erscheint am 12. August bei Zeitstrafe. Jenem Label, das auch Bands wie Matula oder Captain Planet unter den Fittichen hat. Aufgenommen wurde „Tigeryouth“ innerhalb von sechs Tagen im Oktober 2015 in Hamburg und Neumünster von Kay Petersen.

Die Platte ist persönlicher, nachdenklicher, politischer als „Leere Gläser“. Auch musikalisch ist sie aufgeschlossener, voller und wärmer. Das liegt nicht zuletzt daran, dass unter anderem elektrische Gitarren und Schlagzeug ihren Weg in die Songs gefunden haben und diverse Gast-Stimmen zu hören sind.

Die Songs pendeln zwischen Melancholie („Auf den Knien“), Durst („Im Taxi“) und Wut auf die Zustände („Lauter“). „Ausschlaggebend für den Song war, dass ich, nachdem ich öffentlich Position zu dem Thema bezogen habe, feststellen musste, dass sich selbst unter die Menschen, denen meine Musik gefällt, sogenannte 'besorgte Bürger*innen' verirrt hatten. Ich dachte, dass meine Haltung und auch meine Verwurzelung in der linken Szene klar genug in meinen Texten zu erkennen waren. Dass das offensichtlich nicht stimmte, hat mich erschreckt und ziemlich schnell diesen Song entstehen lassen.“, sagt Tilman Benning zu dem Track. Die Wut über brennende Asylheime, Fremdenhass. Das Thema gehört zum Punk. Was es hier wiederum spannend macht: Der raue, deutliche Ton. Die Ansage, der Chor – mit allen Gästen des Albums – die Message: Tigeryouth umschreibt nicht, er sagt wie es ist.

Was Tigeryouth von vielen Singer-Songwritern abhebt, ist seine Direktheit. Er beherrscht die Kunst, zu sagen was er fühlt, ohne Umschreibungen und Verbal-Kitsch. Auch wenn an einigen Stellen des Albums elektrische Gitarren oder Schlagzeug zu hören sind, ist Tigeryouth immer noch Tigeryouth. Rau, laut und vor allem – durstig. Wie im Booklet zum Album steht: „Wir sehen uns am Brett“.