PR Newman ‎– Turn Out

Veröffentlicht am: 20. Juli 2018

Tonträger

Tracklist

01. Go To Hell
02. Here Come The Rangers
03. The Way (In Me)
04. Whatever Happened
05. Let’s Go Meet In A Small Town
06. But, No
07. Damn, I Miss That Guy
08. Room 3H
09. Everything
10. Right Here, Yeah, Ya
11. Keep On, Hard Days

Beschreibung

Vielleicht hatte ich es noch nicht erwähnt, aber da die meisten deutschen Labels ja mehr und mehr dazu übergehen,  primär mit deutschen Bands und Künstlern zu arbeiten, da der Markt das wohl so möchte, machen wir einfach das Gegenteil – “don’t follow the crowd!” – und erweitern unseren Horizont so ein bisschen, indem wir “Offices” in Kanada (Toronto & Montreal) und den USA (Austin) eröffnen.

 

Aus diesem Grunde haben wir uns beim diesjährigen SXSW-Festival gleich zwei einheimische Künstler bzw. Bands unter die Arme genommen und werden die Alben von PR Newman und Whiskey Shivers am 20. Juli als “Austin-Doppelpack” veröffentlichen!!!

 

PR Newman steht dabei übrigens weder für den richtigen Namen des Künstlers noch für “Public Relation” oder so’n Quatsch. Vielmehr für “Punk Rock Randy Newman”, denn diesen Spitzname bekam Spencer Garland aka PR Newman mit seiner alten Band Berkshire Hounds verpasst. Nun, der Punk an sich mag bei seinem Solo-Projekt etwas ruhiger geworden sein, aber der Rock ist definitive nach wie vor mit von der Partie(y).

 

Nach unzähligen Erfahrungen mit diversen Bands hat sich Garland dazu entschlossen, endlich sein Ding durchzuziehen und “Turn Out” ist das erste Ergebnis als PR Newman und auch wenn er selbst seine Musik einfach nur als amerikanisch und “Modern Rock`n`Roll” beschreibt, so hat sie doch diesen typischen Austin-Sound, den ich nicht wirklich beschreiben kann, der sich aber durch eine gewisse Leichtigkeit und Einzigartigkeit auszeichnet – einige verwandte Bands sind Sweet Spirit, Nathaniel Rateliff (nicht aus Austin) und Matthew Logan Vasquez (Delta Spirit). Letzterer hat uns diesen Künstler übrigens ans Herz gelegt und meinte, dass wir dieses “Genie” einfach machen müssen – ein junger Star, der einfach alle Instrumente beherrscht. Vasquez sollte das beurteilen können, denn Garland hat schließlich als  Keyboarder & Gitarrist in seiner Band gespielt. Gerne haben wir uns also von seiner Euphorie anstecken lassen!

 

Textlich ist das Debütalbum übrigens geprägt von Garlands geändertem Gemütszustand und seinen Erfahrungen in jüngster Zeit. Es geht um Geschichten über gewisse Abhängigkeiten (‘Here Comes The Ranger’) und Emotionen (‘Keep On, Hard Days’), stupide Besessenheiten der jüngeren Generation (‘Let’s Go Meet In A Small Town’), Liebeslieder (‘Everything’), lustige Anekdoten (‘Room 3H’) und Erwachsenwerden (‘Go To Hell’). Im Grunde geht es also um das gesamte Leben des Spencer Garland aka PR Newman, aber egal worum es geht, jeder Song lebt von seinem recht spitzfindigen Humor. ‘Way And Me’ behandelt zum Beispiel den Tod seines Hundes Hemingway, dessen Spitzname “Way” war, und den er durch das Beenden einer Beziehung verloren hat und nun nicht weiß, wen von beiden er mehr vermisst.

 

Seine musikalischen Einflüsse können unterschiedlicher kaum sein, wie man den Songs anhört und so ist  “Turn Out” irgendwie auch ein Tribut an seine liebsten Künstler wie Stereolab (‘Go To Hell’), Funkadelic (‘Here Comes The Ranger’ und ‘Right Here’), Steely Dan (‘Way and Me’) oder D’Angelo und Prince (‘Let’s Go Meet in a Small Town’).

 

Das Cover ist ein Foto, das seine Freundin gemacht hat und irgendwie ein Trip in die Vergangenheit darstellt, ein flüchtiger Eindruck seiner Kindheit in Dallas auf einem Volksfest, auf dem Big Tex über allem schwebt. Alles in allem ein finaler Wink seines amerikanischen “modern Rock`n`Roll”.


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