Maritime - We, The Vehicles

Veröffentlicht am: 28. Oktober 2005

Tonträger

Tracklist

1. Calm
2. Tearing Up The Oyxgen
3. People, The Vehicles
4. Parade Of Punk Rock T-Shirts
5. We don't think, we know
6. No one will remember
7. Young Alumni
8. Don't say you don't
9. German Engineering
10. Twins
11. Protein and Poison

Beschreibung

Eine Email von Eric Axelson vom 05.07.2005:
"Independence Day here in the States yesterday and it's kind of hard to see all this patriotism knowing what we're doing in the rest of the world. eessh. Hope you all are well.

PS: I was wearing my St.Pauli shirt the other day and some girl walking by me said "I love your shirt!!". But I'm not sure if she was a Pauli fan or just someone who was into pirates.”

Manchmal sind Emails wie kleine Psychogramme oder Kurzgeschichten von 20 Sekunden Dauer! Sie sehen es menschelt mal wieder im Grand Hotel van Cleef! Und das mit vollem Recht! Eine transatlantische Freundschaft hat sich entsponnen!

Die Geschichte von Maritime und Kettcar ähnelt sich auf verblüffende Art und Weise ziemlich stark. So gründete sich Kettcar auf der künstlerischen Einbahnstrasse von ...but alive. Maritime gründeten sich nach der letzten The Promise Ring Tour zur legendären Platte „Wood Water“. Aus der Asche der Enttäuschung erhebt sich etwas größeres, schöneres, dass durch die gemachten Erfahrungen eine Würde erfährt, die durch die Noten zu hören ist!
Und plötzlich fangen Sachen an zu laufen. Bei Kettcar wie auch bei Maritime. Dorris Dörrie wird über irgendwelche unerfindlichen Umwege Fan von Maritime und will für ihren neuen film „Der Fischer und seine Frau“ unbedingt Musik von Maritime haben.

„We are stars over there in Germany!“ möchte man ihnen in ihre lächelnden Münder legen!
Nach dem Debütalbum „Glass Floor“ kommt jetzt „we, the vehicles“. Eine unprätentiöse Beschwingtheit ( nein, dass ist keiner der unfreiwilligen Verschreiber des GHvC´s) zieht sich durch das Album. Es ist so wunderbar, diese zerbrechliche Stimme von Davey von Bohlen in den neuen Liedern zu hören. Es ist, als würde man mit ausgebreiteten Armen durch die Parfümabteilung von Karstadt laufen und alle Flakons runterschmeißen – alles ist kaputt, richt aber super und bringt Spaß. Man denkt mal wieder an The Smiths und beim ersten Song „Calm“ sogar an die Doves. Man denkt, das ist ein Album, dass mich lange begleiten wird.

Und es ist gerade diese atmende, schwüle Sommerstimmung durch die sich Maritime abheben vom Common Sense der heutigen Rock Szene. Man stellt sich eher Michael Stipe vor, der von einem langen Holzsteg in seinen eigene See springt und dort das „Nightswimming“-Video nachspielt.

Die ersten USA Besuche sind geplant. In Washington D.C gehen wir mit Eric Axelson zum Fußball Spiel von D.C. United und in Milwaukee gucken wir von der Veranda aus zu wie die Sonne untergeht und unterhalten uns über alles und denken, „We Could be Twins!“.
Wer sagte noch mal wir könnten Freunde werden? Sind wir geworden!