Dimple Minds - Krank not dead

Tracklist

1. Autopilot
2. Krank Not Dead
3. Flotter Dreier
4. Hängman
5. Fabrique, Fabrique
6. Panzerschokolade
7. Tierlieb und trinkfest
8. Grüne Fee
9. Doppelt Schrot
10. Schnapsdrossel sing!
11. Zugriff, Boys!

Beschreibung

Schon seit 1986 treibt das Quartett um die Gründungsmitglieder Ladde (Gesang) und Ole (Gitarre) sein musikalisches Unwesen. Das legendäre erste Demo »Blau Auf’m Bau« sowie das programmatisch betitelte Debütalbum »Trinker an die Macht« (1987) ließen die Band wie einen Donnerschlag in der Gemeinde trinkfreudiger Punk-, Metal- und Rockfans debütieren. Mit geistesverwandten Acts wie Tankard (aka Tankwart), A. O.K. oder den diversen (Onkel) Tom Angelripper-Projekten bildeten sie eine verlässliches Subgenre, das zwischen Chartseinstiegen und Indizierungen bis heute ein unbeirrbar feucht-fröhliches Dasein führt.

Obwohl gerade von Metalfans gefeiert, blieben die Bremer musikalisch doch stets eher erdige Punkrocker. Textlich einer subproletarischen Erlebniswelt zwischen Rauschmittelkonsum, Sexualität und sozialem Abstieg verpflichtet, sind die Dimple Minds sicher auch geistige Brüder von Bands wie Lokalmatadore oder Kassierer.

Nachdem sie sich nach den großen Erfolgen der 90er zuletzt vor sieben Jahren mit »Toleranz Ist Heilbar« bemerkbar machten, muss man sich um die Band dennoch keine Sorgen machen. Der neue Bassist Tim wurde eingemeindet, und mit elf gewohnt brachialhumorigen Krachern meldet sich das Bremer Urgestein jetzt endlich lautstark zurück. »Krank Not Dead« ist dabei ein richtig taufrisches und bissiges Punkrock-Brett geworden.

Musikalisch sind sich die Dimple Minds weitgehend treu geblieben, machen allerdings auch klar, dass sich in fast 30 Jahren Bandgeschichte eine Erfahrung einstellt, die in Sachen Songwriting, Spielfreude und Stilsicherheit nichts zu wünschen übrig lässt. Abseits von den Songtexten, deren Themenkreis konzeptionell feststeht, sind Nummern wie »Autopilot«, »Flotter Dreier«, »Panzerschokolade« oder »Zugriff, Boys!« richtig saftige Punkrock-Hits, und man muss dem Quartett bescheinigen, dass es nach wie vor ordentlich Dampf unter der Haube hat.